Grünkohlchips aus der Heißluftfritteuse – Knusprig, gesund & überraschend lecker!
Als ich das erste Mal von Grünkohlchips gehört habe, musste ich ehrlich gesagt erstmal schmunzeln. Grünkohl? Der deftige Winterkohl, den meine Oma früher stundenlang gekocht hat, mit Kassler, Würstchen und Bergen von Kartoffeln? Die Blätter, die angeblich in der Badewanne gewaschen wurden, weil sie so sperrig waren? Genau dieser Grünkohl soll jetzt plötzlich ein gesunder Fitness-Snack sein?
Aber genau das ist er – und ich war selbst total überrascht, wie gut das funktioniert! Grünkohlchips aus der Heißluftfritteuse sind knusprig wie normale Chips, brauchen kaum Öl, haben nur einen Bruchteil der Kalorien und schmecken tatsächlich richtig lecker. Kein stundenlanges Kochen, keine riesigen Töpfe, keine schwere Hausmannskost – sondern ein leichter, knackiger Snack, der in nicht mal 10 Minuten fertig ist.
Gerade jetzt im Januar, wenn viele von uns nach gesünderen Alternativen suchen und die Neujahrsvorsätze noch frisch sind, sind diese Grünkohlchips perfekt. Sie stillen den Snack-Hunger zwischendurch, ohne dass man danach ein schlechtes Gewissen haben muss. Besonders die Käse-Variante mit Hefeflocken kommt bei uns richtig gut an!
Zutaten für Grünkohlchips aus dem Airfryer
Für diese gesunden Knabber-Chips brauchst du wirklich nur eine Handvoll Zutaten:
Grünkohl: Frischer Grünkohl ist ein absolutes Muss – TK-Grünkohl funktioniert hier leider nicht, weil er zu viel Feuchtigkeit enthält und nicht knusprig wird. Du bekommst frischen Grünkohl im Winter in jedem gut sortierten Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Die dunkelgrünen, krausen Blätter sind nicht nur voller Geschmack, sondern auch ein echtes Superfood: vollgepackt mit Vitamin C, Calcium, Eisen und Antioxidantien.
Olivenöl: Ein kleiner Spritzer Öl reicht völlig aus. Es hilft, die Gewürze gleichmäßig zu verteilen und sorgt dafür, dass die Chips schön knusprig werden. Du kannst auch neutrales Rapsöl verwenden, wenn du es milder magst.
Salz: Die Grundwürze für deine Chips – nicht zu viel, sonst wird’s zu salzig. Du kannst auch grobes Meersalz nehmen, das gibt einen schönen Crunch.
Optionale Gewürze: Hier wird’s richtig spannend! Mit Paprikapulver edelsüß bekommst du eine milde, leicht süßliche Note. Knoblauchpulver macht die Chips herzhaft und aromatisch. Hefeflocken sind mein absoluter Geheimtipp – sie geben einen überraschend „käsigen“ Geschmack, obwohl das Rezept komplett vegan ist! Und wer es scharf mag, gibt einfach eine Prise Chili dazu.
Lenas Extra-Tipp💡: Der wichtigste Schritt beim Grünkohlchips-Machen ist das gründliche Trocknen! Wirklich jeder Tropfen Wasser muss weg, sonst werden die Chips labbrig statt knusprig. Ich wasche meinen Grünkohl, schleudere ihn in der Salatschleuder und tupfe ihn dann nochmal mit Küchenpapier trocken. Klingt aufwendig, macht aber den entscheidenden Unterschied!
Die genauen Mengenangaben findest du unten in der Rezeptkarte.
Grünkohlchips der Heißluftfritteuse zubereiten – So geht’s
1. Grünkohl vorbereiten
Wasche den Grünkohl gründlich unter kaltem Wasser – in den krausen Blättern versteckt sich gern mal etwas Sand. Dann kommt der wichtigste Schritt: komplett trocknen! Nutze eine Salatschleuder oder tupfe die Blätter mit Küchenpapier trocken. Jetzt zupfst du die Blätter vom dicken Mittelstrunk ab – der wird nämlich nicht knusprig und schmeckt bitter. Die Blattstücke dürfen ruhig mittelgroß sein, sie schrumpfen beim Backen noch etwas.
2. Würzen und massieren
Gib die trockenen Grünkohlstücke in eine große Schüssel. Träufle das Olivenöl darüber und massiere es mit den Händen gut in die Blätter ein. Das Massieren ist wichtig – so wird jedes Blatt gleichmäßig benetzt. Danach gibst du Salz und deine Lieblingsgewürze dazu und vermischst alles nochmal gründlich.
3. Heißluftfritteuse vorbereiten
Lege unbedingt eine Backmatte oder Backpapier in den Airfryer-Korb! Ohne diese Unterlage werden die leichten Grünkohlblätter durch den Luftstrom herumgewirbelt und landen an der Heizung – nicht ideal. Stelle die Heißluftfritteuse auf 160 °C ein. Vorheizen ist hier nicht nötig.
4. Grünkohlchips garen
Verteile die gewürzten Grünkohlstücke locker im Korb – sie sollten sich nicht zu sehr überlappen. Lieber in zwei Durchgängen arbeiten als alles übereinander zu stapeln! Backe die Chips für 4–6 Minuten bei 160 °C. Nach etwa 3 Minuten solltest du einmal vorsichtig durchmischen. Hier musst du wirklich aufpassen: Grünkohlchips können innerhalb von Sekunden von perfekt knusprig zu verbrannt wechseln. Also lieber früher nachschauen!
5. Abkühlen lassen – ganz wichtig!
Das ist der Trick, den viele nicht wissen: Die Chips werden erst beim Abkühlen richtig knusprig! Nimm sie aus dem Airfryer, wenn sie noch leicht weich wirken, und lass sie auf einem Teller oder Backpapier für 2–3 Minuten abkühlen. Sie werden in dieser Zeit noch deutlich knackiger.
Lenas Extra-Tipp💡: Weniger ist mehr beim Öl! Ich habe am Anfang den Fehler gemacht, zu viel Öl zu verwenden – das Ergebnis waren eher „matschige“ als knusprige Chips. Ein Esslöffel reicht wirklich für 150–200 g Grünkohl. Und noch ein Tipp: Kleine Portionen bringen den besten Crunch, weil die Luft besser zirkulieren kann.
Variationen:
Vegan Cheese (mein Favorit!): Gib 1 TL Hefeflocken und ½ TL Knoblauchpulver zur Würzmischung. Das Ergebnis ist ein überraschend käsiger Geschmack – komplett vegan! Diese Variante ist bei uns zuhause die absolute Nummer 1.
Sweet Chili: Mische ½ TL Chili und ½ TL Paprikapulver unter. Das gibt einen leicht scharfen, sehr snackigen Geschmack – perfekt für alle, die es würzig mögen.
Garlic-Parmesan: Nach dem Backen 1 TL fein geriebenen Parmesan über die noch warmen Chips streuen. Extra würzig und knusprig!
Curry-Variante: Eine Prise Currypulver zur Würzmischung geben – das gibt eine schöne exotische Note.
BBQ-Style: ½ TL Paprikapulver geräuchert, eine Prise Zwiebelpulver und etwas Knoblauch für rauchigen BBQ-Geschmack.
Haltbarkeit & Tipps💡:
Wie lange halten sich Grünkohlchips?
Ehrlich? Bei uns halten sie sich nie lange – meistens sind sie innerhalb von Minuten weg! Aber falls du Reste hast: In einer luftdichten Dose oder einem Schraubglas bleiben Grünkohlchips 2–3 Tage knackig. Wichtig ist, dass sie wirklich komplett abgekühlt sind, bevor du sie verstaust, sonst werden sie durch die Restfeuchtigkeit wieder weich.
Wozu kann man sie essen: Grünkohlchips eignen sich fantastisch als Topping! Zerbrösele sie über Suppen, Salate oder Bowls – das gibt einen tollen Crunch und sieht richtig hübsch aus.
Mir schmeckt’s!
Als ich zum ersten Mal Grünkohlchips gemacht habe, war ich wirklich skeptisch. Grünkohl kannte ich nur als schweres Wintergericht, das stundenlang vor sich hin köchelt. Aber diese knusprigen Chips? Völlig anders! Sie sind so leicht, so knackig und haben überhaupt nichts Deftiges an sich.
Das Schöne ist: Ich kann sie zwischendurch snacken, ohne dass ich mich danach vollgestopft fühle. Wenn abends die Lust auf Chips kommt, aber ich eigentlich was Gesundes essen will, sind Grünkohlchips meine Rettung. Mit nur etwa 60 Kalorien pro Portion sind sie eine echte Alternative zu normalen Kartoffelchips – und schmecken mindestens genauso gut!
Und das Beste: Ich muss keine riesigen Mengen Grünkohl stundenlang kochen wie früher. Keine Badewannen-Wasch-Aktion, keine ewig einköchelnden Töpfe – einfach frische Blätter, 10 Minuten Airfryer, fertig. So kann Grünkohl also auch!
👉 Weitere gesunde Snacks aus der Heißluftfritteuse:
Wenn dir diese Grünkohlchips gefallen, probier auch mal meine gerösteten Kichererbsen aus der Heißluftfritteuse – ebenfalls super knusprig, proteinreich und perfekt zum Snacken! Oder mach dir Apfelchips aus der Heißluftfritteuse als süße Alternative – ganz ohne Zucker und nur mit natürlicher Süße.
Für alle, die Low-Carb-Snacks lieben: Schau dir unbedingt meine Zucchini-Pommes aus der Heißluftfritteuse oder die Kohlrabi-Pommes an – beide sind richtige Familienfavoriten! Und wenn du noch mehr gesunde Gemüse-Rezepte suchst, ist mein Ofengemüse aus der Heißluftfritteuse eine tolle Beilage für jede Mahlzeit.
Wenn du noch Airfryer-Neuling bist, schau gern auch in meinen Guide Heißluftfritteuse das erste Mal benutzen – da erkläre ich dir alle wichtigen Basics!
Grünkohlchips aus der Heißluftfritteuse
Kochutensilien
- 1 Heißluftfritteuse
- 1 - Schüssel
- Salatschleuder oder Küchenpapier
- Backmatte oder Backpapier
Zutaten
- 150 –200 g frischer Grünkohl kein TK!
- 1 EL Olivenöl
- ½ TL Salz
- Optional: ½ TL Paprikapulver edelsüß
- Optional: ½ TL Knoblauchpulver
- Optional: 1 TL Hefeflocken für Käse-Geschmack
- Optional: ½ TL Chili
Anleitungen
- Grünkohl vorbereiten: Grünkohl waschen und komplett trocknen (sehr wichtig!). Blätter vom dicken Mittelstrunk abreißen und in mittelgroße Stücke zupfen.
- Würzen und massieren: Grünkohl in eine Schüssel geben, Olivenöl darüber träufeln und mit den Händen gut einmassieren. Salz und gewünschte Gewürze hinzugeben und nochmal durchmischen.
- Airfryer vorbereiten: Eine Backmatte oder Backpapier in den Airfryer-Korb legen. Heißluftfritteuse auf 160 °C einstellen (Vorheizen nicht nötig).
- Grünkohlchips garen: Die gewürzten Grünkohlstücke locker im Korb verteilen (nicht übereinander stapeln). Bei 160 °C für 4–6 Minuten backen. Nach 3 Minuten vorsichtig durchmischen. Achtung: Sie verbrennen schnell – lieber früher nachschauen!
- Abkühlen lassen: Die Chips aus dem Airfryer nehmen und 2–3 Minuten abkühlen lassen. Sie werden erst beim Abkühlen richtig knusprig!
Notizen
Nicht zu viel Öl: Weniger ist mehr – sonst werden die Chips weich statt knackig.
Kleine Portionen: Besser in zwei Durchgängen arbeiten für optimalen Crunch.
Perfekter Januar-Snack: Gesund, kalorienarm und ideal für die Neujahrsvorsätze.
Für Kinder: Mild würzen mit Paprika edelsüß – kommt gut an!
Aufbewahrung: In luftdichter Dose 2–3 Tage haltbar (komplett abkühlen lassen vor dem Verstauen).